Jetzt auch als Hörbuch bei Audible erhältlich
Erst als die Stahltür hinter ihr zuschlägt, erwacht Tina Benz aus ihrer Trance. Sie weiß nicht, wie sie in Untersuchungshaft gekommen ist, und dass Frank Stern »überlebt« habe, wie man ihr versichert, macht die Sache nicht besser. »Überlebt« interpretiert Tina als »noch nicht ganz tot«.
Stern ist ein renommierter Neurowissenschaftler, der sogenannte Brain-Machine-Interfaces entwickelt, elektronische Geräte, die an das Nervensystem des Menschen gekoppelt sind. Tina hat Frank bewusstlos vor dem Institut gefunden – von den Tätern keine Spur. Immerhin zeigt die Auswertung von Franks Mobiltelefon, dass er vor dem »Unfall« Hunderte von Anrufen unbekannter Herkunft empfangen hat. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, und Tina verstrickt sich in Ungereimtheiten.
«Zweimaltot» gibt die aktuellen Aspekte der Hirnforschung wieder. Der Autor verwebt wissenschaftliche Befunde mit einer spannenden Handlung. Damit schafft er ein Werk, das es nicht nur dem Publikum, sondern auch Wissenschaftlern schwer macht, den Übergang von den Fakten zur Fiktion zu erkennen.
Neben der Aktualität und Korrektheit zeichnet sich «Zweimaltot» durch eine hohe autobiografische Authentizität aus. Die Figur von Christoph trägt die Züge von Gloggers autistischem und zerebral behindertem Sohn. Tina kann als eine Mischung aus Glogger und dessen Frau gesehen werden. Sie vereint den Zorn des Vaters mit der Angst und Fürsorge der Mutter. Glogger ist ein neugieriger Wissenschaftler und ein leidender Vater, und verarbeitet als Autor seine Kämpfe und Krämpfe, die er mit seinem behinderten Sohn durchlebt hat und noch immer durchlebt.
Sehr spannende wissenschaftliche Infos und doch nicht unkritisch gegenüber dem Erreichten. Philosophische Ausführungen geschickt eingepackt.
Beat Glogger (1960) studierte Mikrobiologie und liess sich zum Journalisten ausbilden. Viele Jahre moderierte und leitete er das Wissenschaftsmagazin des Schweizer Fernsehens. Heute führt er eine eigene Agentur für Wissenschaftskommunikation, publiziert populärwissenschaftliche Sachbücher und schreibt Science-Thriller. «Zweimaltot» ist sein dritter Roman. Der Erstling «Xenesis» wurde 2006 mit dem Prix Media der Schweizer Akademie für Naturwissenschaften ausgezeichnet.
Die Universität Zürich hat ihm – in Anerkennung seiner Verdienste um die Vermittlung der Wissenschaften – 2010 einen Ehrendoktortitel verliehen.
Beat Glogger lebt mit seiner Frau und seinem autistischen Sohn in Winterthur.
Das Buch hat mir wichtige Denk- und Gefühlsansätze vermittelt. Die vom Autor offengelegten Informationen über seine Familie waren essentiell für das Verständnis seines Interessens am Gehirn als orchestrierendes Organ, das vom Rest des Körpers abgekoppelt funktionieren kann.
20.3.2019 | Tagblatt der Stadt Zürich | «Ein behindertes Kind zu haben, ist nicht lustig» | |
29.3.2019 | Radio SRF1 «Treffpunkt» | ||
4.4.2019 | Radio SRF2 | ||
7.4.2019 | Radio 1 «Doppelpunkt» | Interview mit Roger Schawinski | |
2.5.2019 | higgs.ch | Das Gehirn, das zum Monster wird | |
2.5.2019 | Südostschweiz | Das Gehirn, das zum Monster wird | |
25.8.2019 | NZZ am Sonntag | Neuro-Frankenstein |
Ein Thriller, der keine Klischees à la Frankenstein bemühen muss und trotzdem unter die Haut fährt und dem Leser stellenweise die Kehle zuschnürt. Der Roman fesselt einem, gerade weil (fast) alles wissenschaftlich plausibel scheint – und es trotzdem immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Lesen!
19.3.2019 | Stadtbibliothek Winterthur | Vernissage Moderation: Michael Guggenheimer
Hier Video sehen. |
10.4.2019 | Hochschulmedizin Zürich | Science meets Fiction mit Sibylle Mumenthaler (Lesung) und den Gästen: Robert Prof. Robert Riener ETH, Michel Fornasier, Peter Böhm, Monika Schärer. |
25.6.2019 | Gemeindebibliothek Uitikon-Waldegg | Lesung mit Hintergrundtalk zusammen mit Sibylle Mumenthaler |
23.9.2019 | Zentrum für integrierte Humanphysiologie ZIHP, Zürich | Die Kraft der Gedanken zwischen Wissenschaft und Fiktion Beat Glogger solo |
23.10.2019 | Zoologisches Museum Zürich – im Rahmen des Festivals Zürich liest | Lesung mit Hintergrundtalk zusammen mit Sibylle Mumenthaler |
26.11.2019 | Kadertag SBB Bereich Zugführung und Rangier (geschlossene Veranstaltung) | Lesung mit Hintergrundtalk solo |
15.1.2020 | ONO Das Kulturlokal – Kramgasse 6 / 3011 Bern | Lesung mit Hintergrundtalk zusammen mit Sibylle Mumenthaler |
13.8.2020 | Basel | Privatlesung | 18.9.2020 | Affoltern am Albis | Privatlesung | 28.9.2020 | Hinwil | Privatlesung |
25.3.2022 | Bibliothek Wiesendangen | Lesung mit Hintergrundtalk zusammen mit Sibylle Mumenthaler |
3.11.2022 – 20.00h | Bibliothek Hedingen | Lesung mit Hintergrundtalk zusammen mit Sibylle Mumenthaler |
Gut recherchiert und die nebenbei geäusserte Kritik an Politik und an Tierversuchsgegnern ist erfrischend. Man will das Buch nicht weglegen.
Ich danke der Kulturstiftung Pro Helvetia, die mit einem Werkbeitrag die Entsteung dieses Buchs unterstützt hat.
Ein solches Buch ist nicht möglich ohne die Unterstützung von vielen Personen. Ihnen allen danke ich für die Zeit, die Gedanken und die Inspiration, die sie mir geschenkt haben. Es sind dies: Lutz Jäncke, Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Rolf Pfeifer, emeritierter Professor für Computerwissenschaften an der Universität Zürich. Urs Schwarz, Leitender Arzt an der Klinik für Neurologie m Universitätsspital Zürich. Gregor Rainer, Assistenzprofessor am Visual Cognition Laboratory der Universität Freiburg. Jürgen Beck, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Universität Freiburg (D). Wolfgang Knecht, Direktor am Neuroscience-Zentrum der Universität Zürich. Ida Schnurrenberger, die mir von ihrem Locked-in-Erlebnis berichtet hat, ihren Kampf gegen die Parkinsonsche Krankheit jedoch aufgegeben hat, bevor dieses Buch fertig geschrieben war. Christian Dittus von der Literaturagentur Fritz in Zürich.
Monika Klötzli, die mit mir ihr Leben teilt. Sebastian, mit ihm mache ich Erfahrungen, die niemand gerne macht, die einen aber zu einem reifen Menschen werden lassen.
Welche Leistung, dieses Werk zwischen Wissenschaft und Fiktion, Zukunftsdokumentation und Dichtung.